Lehre als
Pferdewirtschaft
Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde. Und das Glück der Pferde hängt auch von den FacharbeiterInnen für Pferdewirtschaft ab. Wenn du vielleicht schon Erfahrungen mit Pferden hast, dann ist eine Lehre in der Pferdewirtschaft genau das Richtige für dich.
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Kurzbeschreibung
Facharbeiter*innen für Pferdewirtschaft sind mit der Aufzucht und Pflege von Pferden (Reitpferde, Zuchtpferde, Ponys) befasst. Sie füttern und reinigen die Pferde, misten die Ställe aus und trainieren die Tiere als Reit- oder Zugtiere. In Fremdenverkehrsgebieten und auf Reithöfen führen sie auch Reitkurse durch oder organisieren Reitausflüge. Facharbeiter*innen Pferdewirtschaft arbeiten vorwiegend in landwirtschaftlichen Betrieben mit Spezialisierung auf Pferdezucht und Pferdehaltung sowie in privaten oder staatlichen Pferdegestüten. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften. Sie haben außerdem Kontakt zu Reitschüler*innen und Reitgästen.
Tätigkeiten
- Futtermittel und Futterzusatzstoffe beschaffen und sachgerecht lagern
- Pferde füttern und tränken; Futterart (Heu, Getreide etc.) und Zusatzstoffe auswählen und dosieren
- Futterrationen je nach Alter und Verwendung der Pferde berechnen
- tägliche Pflege der Pferde durchführen: Reinigen, Bürsten, Frisieren der Mähnen, Hufpflege
- Ställe und Pferdeboxen reinigen und entmisten, Stroh und Sägemehl einstreuen
- Pferde laufend beobachten, eventuelle Krankheitsanzeichen und Verhaltensänderungen registrieren und beurteilen
- kranke Tiere gesondert pflegen, ärztliche Versorgung herbeiholen (Tierarzt/Tierärztin)
- Pflege von Sattel- und Zaumzeug durchführen: mit Pflegepasten reinigen und einstreichen
- Gebrauchstüchtigkeit von Sattel- und Zaumzeug prüfen, diverse Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchführen
- Pferdezucht und -aufzucht: Tiere für die Zucht auswählen, Deckvorgang vorbereiten und durchführen
- die trächtigen Stuten pflegen, gemeinsam mit Tierarzt/Tierärztin bei der Geburt mithelfen, Muttertiere und Fohlen versorgen
- junge Pferde zu Reit- oder Sportpferden ausbilden und trainieren
So viel wirst du in etwa verdienen
739
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
834
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.007
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
-
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Beweglichkeit
- gute körperliche Verfassung
- gute Reaktionsfähigkeit
- Kraft
- Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gute Beobachtungsgabe
- mit Tieren umgehen können
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Hilfsbereitschaft
- Kommunikationsfähigkeit
- Kontaktfreude
- Kund*innenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Geduld
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Hygienebewusstsein
Berufsschulen
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Landwirtschaftliche Berufsschule – Fachrichtung Pferdewirtschaft
Edelhof 1a
3910 Zwettl
FAQs
Was oder wer ist ein Ausbilder?
In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.
Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?
Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto
Wie finde ich meine Stärken heraus?
Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Mit ein paar einfachen Fragen kannst du schnell herausfinden, worin deine Stärken liegen. Hast du dir schon einmal überlegt, was du gut kannst? Wofür dich deine Familie oder Freunde schon gelobt haben? Ist es der Umgang mit anderen Menschen, mit Tieren oder das handwerkliche Arbeiten? Bist du kreativ und hast viele neue Ideen? Zeig, was du drauf' hast!
Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!
Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?
Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
Arbeitsbereiche
„Als Pferdewirtschaftsfacharbeiterin ist man eine Pferdepflegerin. Man macht eigentlich alles, was in einem Stall anfällt, man kümmert sich um die Pferde, man schaut auch, dass im Stall alles ordentlich ist, dazu gehört z. B. das Stall räumen, das Ausmisten, dass Sattelzeug und Zaumzeug in Ordnung sind, dass alle Pferde gut versorgt sind.“
Julia Kasper, Lehrling, in einem Interview aus: AMS your job, 2003.
Zu den Aufgaben von Facharbeiter*innen Pferdewirtschaft gehört die tägliche Pferde-, Stall- und Ausrüstungspflege. Sie füttern die Pferde mit Stroh und Heu und geben Nähr- und Zusatzstoffe wie Mineralien und Kraftfutter bei. Sie reinigen und bürsten die Pferde und säubern die Hufe mit einem Hufräumer. Weiters werden täglich die Stallungen und Pferdeboxen ausgemistet und mit Stroh und Sägemehl eingestreut. Facharbeiter*innen Pferdewirtschaft beobachten die Tiere laufend, um eventuelle Krankheitsanzeichen rechtzeitig feststellen zu können. Im Falle einer Erkrankung oder Verletzung eines Tieres holen sie ärztliche Hilfe (siehe °Tierarzt / Tierärztin#) herbei und führen die verordneten Heil- und Pflegemaßnahmen durch. Außerdem sind sie für die Pflege von Sattel- und Zaumzeug zuständig, das sie mit speziellen Reinigungsmitteln säubern und mit Pflegepasten einstreichen.
Im Rahmen der Pferdezucht treffen Facharbeiter*innen Pferdewirtschaft die nötigen Vorbereitungen für den Deckakt (Beobachtung der Stute, Feststellen des optimalen Belegungszeitpunktes, Durchführung der Deckung mit Zuchthengsten). Sie sorgen für die besondere Pflege und Fütterung der trächtigen Stuten und überwachen mit einem Tierarzt/einer Tierärztin die Geburt der Fohlen. Ab dem zweiten Lebensjahr der Jungtiere beginnen die Facharbeiter*innen Pferdewirtschaft mit der Ausbildung an der Longe (lange Leine). Sie trainieren die Pferde zu Reitpferden oder Sportpferden (Rennpferde, Sprungpferde). In Fremdenverkehrsgebieten und in Reithöfen führen die Facharbeiter*innen Pferdewirtschaft Reitkurse und Reitausflüge durch und betreuen die Gäste. Nach der Ablegung von Zusatzprüfungen können Facharbeiter*innen Pferdewirtschaft auch als Reitlehrer*innen oder Fahrlehrer*innen für Pferdegespanne tätig sein (siehe °Fiaker*in / Kutscher*in#).
Arbeitsumfeld
Facharbeiter*innen für Pferdewirtschaft arbeiten in den Stallungen, Boxen, Koppeln und Lagerräumen von Pferdezuchtbetrieben, Pferdegestüten und Reithöfen. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und weiteren landwirtschaftlichen Fach- und Hilfskräften und haben Kontakt mit Mitarbeiter*innen von Behörden, Tierärzten (siehe °Tierarzt / Tierärztin#) sowie zu Reitgästen und Reitschüler*innen.
Arbeitsmittel
Facharbeiter*innen – Pferdewirtschaft arbeiten mit Pferden der verschiedensten Rassen (z. B. Araber, Lipizzaner, Haflinger) sowie mit Ponys, Fohlen und Jungtieren. Sie hantieren mit Futtermittel, Heu, Stroh, Kraftfutter und Mineralien. Weiters benutzen sie verschiedene Werkzeuge, Maschinen und Geräte, wie z. B. Traktoren, Futterautomaten, Transportbänder, Hacken, Rechen, Schaufeln, Gabeln.
Für die Planung und Dokumentation ihrer Arbeit, der Zuchtaufzeichnungen, der Arbeits- und Stundenaufzeichnungen setzen sie Computer, Notebooks und Tablets mit entsprechender Bürosoftware ein.
Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Facharbeiter/in Forstgarten- und Forstpflegewirtschaft
Wenn dir die Arbeit unter freiem Himmel Spaß macht und du gerne Zeit im Wald verbringst, dann ist eine Lehre als ForstgartenfacharbeiterIn bestimmt das Richtige für dich.
Gleisbautechniker/innen
Du bist für das Schienennetz verantwortlich, verlegst Gleise, montierst Weichen und führst gleistechnische Vermessungsarbeiten aus.
Nah- und Distributionslogistik
Die Post bringt allen was - und vielleicht gehörst auch du bald zur gelben Flotte.
Sonnenschutztechnik
Wenn's auf dem Balkon zu heiß wird und blendet, greift jeder schnell zur Markise. Als SonnenschutztechnikerIn bist du Profi in Sachen Rollo, Jalousie und Co.
Tierpfleger/in
Du sorgst zu Hause für ein Haustier und dir liegt Tierschutz am Herzen? Als Tierpfleger/in pflegst, versorgst und fütterst du Tiere. Arbeiten kannst du zum Beispiel im Tierheim oder im Zoo.
Zimmerer/in
Ohne Dach, kein Haus und ohne Dachstuhl, kein Dach. Als ZimmererIn bist du nämlich genau dafür zuständig. In dein Spezialgebiet gehören außerdem die Herstellung von Treppen, Türen und Wände aus Holz.