Lehre als
Papiertechniker/in
PapiertechnikerInnen verwandeln Holz zu Papier! In unterschiedlichen Arbeitsschritten erstellst du Schreibblöcke, Kartone und sonst noch alles, was man aus Papier so machen kann.
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Kurzbeschreibung
Papiertechniker*innen stellen aus Holz, Lösungsmittel, Farben, Leimen und weiteren Chemikalien Papier, Karton und Pappe her. Außerdem verarbeiten sie Papier und Pappe im Veredelungsprozess zu gebrauchsfertigen Produkten. Papiertechniker*innen stellen computergesteuerte Maschinen ein, prüfen und kontrollieren die Fertigungsqualität und justieren (= genau einstellen) die Funktionen der Produktionsanlagen. Sie arbeiten dabei an Bleich-, Sortier-, Schneidmaschinen, Papierstraßen und Verpackungsanlagen. In der industriellen Fertigung sind sie meistens auf einen bestimmten Arbeitsbereich spezialisiert.
Papiertechniker*innen arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften der Produktion.
Tätigkeiten
- Steuerpulte von Zerfaserungsmaschinen, Zellstoffkochern, Sortiermaschinen und Bleichanlagen bedienen
- Altpapier im Stoffauflöser (Pulper) zu Faserbrei auflösen
- Faserbrei (Halbstoffe) an Sortiermaschinen von Verunreinigungen säubern
- Halbstoffe in der Mahlmaschine (Refiner) mahlen und mit Wasser auflösen
- Faserbrei mit Leimen, Farben, Chemikalien in der Dosieranlage vermischen
- Fasermischungen durch Entwässern verarbeiten, Papier durch Trocknen und Pressen herstellen
- Schaltpulte der Papiermaschinen steuern und bedienen, Produktionsablauf am Monitor kontrollieren
- Streich- und Imprägniermaschinen einstellen und bedienen
- Verfahren der Papierveredelung anwenden
- Papierendbereitung steuern und überwachen, Papierformate zuschneiden, Papierformate auf Rollen aufrollen
- Qualitätskontrollen durchführen, Papierproben auf chemische und physikalische Eigenschaften wie Saugfähigkeit, Härte, Reißfestigkeit usw. im Papierlabor untersuchen
So viel wirst du in etwa verdienen
945-1.008
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.199-1.260
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.346-1.386
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.570-1.903
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute körperliche Verfassung
- Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen
- Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- chemisches Verständnis
- Gefühl für Farben und Formen
- gute Beobachtungsgabe
- handwerkliche Geschicklichkeit
- technisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- Koordinationsfähigkeit
- Kreativität
- Prozessverständnis
- systematische Arbeitsweise
Berufsschulen
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Berufsschule Gmunden 1
Miller-von-Aichholz-Straße 30
4810 Gmunden
FAQs
Was oder wer ist ein Ausbilder?
In deinem Lehrbetrieb gibt es eine oder mehrere Personen, die dich durch deine Lehrzeit begleiten und dir alles lehren, was es in deinem Lehrberuf zu lernen gibt. Diese Personen Mitarbeiter nennt man Ausbilder. Sie haben eine Prüfung abgelegt und geben ihr Wissen und ihr Können an dich weiter. Sie sind für dich aber auch eine wichtige Bezugsperson während deine Lehrzeit: Bei Problemen oder Fragen kannst du dich immer an sie wenden.
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!
Vollständige Bewerbungsunterlagen: Was gehört alles dazu?
Mit einer vollständigen Bewerbung, die in Erinnerung bleibt, hast du schon die halbe Miete! Wichtig ist dabei der Lebenslauf mit einem Foto von dir (kein Selfie!) und das Bewerbungsschreiben. Auch Kopien von Schulzeugnissen solltest du nicht vergessen. Kleiner Tipp: Mit einem Deckblatt kannst du die Bewerbung einzigartiger gestalten.
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
In meinem Wunschbetrieb ist die Lehre, die ich gerne machen würde, nicht ausgeschrieben – muss ich mir jetzt etwas Anderes überlegen?
Wenn du deinen Traumberuf auf Anhieb nirgends ausgeschrieben siehst, ist das nicht unbedingt ein Grund die Zukunftspläne komplett überdenken zu müssen – du kannst dich auch bei einem Betrieb bewerben, ohne dass dieser eine Stellenanzeige geschalten hat. Das nennt man Initiativbewerbung.
Arbeitsbereiche
Papier wurde früher aus Lumpen und Textilien hergestellt. Mit der Erfindung des Buchdrucks und den beweglichen Lettern durch Gutenberg im 15. Jahrhundert stieg die Papiernachfrage stetig an. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird Papier aus Zellstoff hergestellt. Das Grundprinzip der Papierherstellung hat sich seither nicht verändert: Holzfasern werden unter Zugabe von Wasser und Lösungsmittel aufgeschlossen. Aus der hoch verdünnten Faserstoffsuspension werden die Fasern mittels eines Siebes wieder vom Wasser getrennt, sodass sich ein Faservlies bildet. Eine feuchte Papierbahn ist entstanden. Die verbleibende Feuchtigkeit wird anschließend durch Pressen und Trocknen entzogen.
Papiertechniker*innen sind vor allem in der industriellen Fertigung tätig und dabei meist auf einen der folgenden Bereiche spezialisiert: Halbstofferzeugung, Stoffaufbereitung, Papiermaschine, Papierveredelung, Ausrüstung oder Papierlabor. Sie stellen Rezepturen her, wählen die benötigten Roh- und Hilfsstoffe, chemischen Zusätze und sonstige Materialien (wie z. B. Farb- und Füllstoffe) aus und steuern und überwachen die Produktionsanlagen. Papiertechniker*innen fahren die Maschinen und Anlagen zur Stoffaufbereitung (z. B. Zerfaserungsmaschinen), zur Papierherstellung (Papiermaschinen) und zur Papierveredelung (z. B. Streichmaschinen, Vorroller, Rollenschneidmaschinen) an, bedienen und überwachen die rechnergestützten Anlagen und den Herstellungsprozess und führen Umstellungen durch. Sie prüfen die Fertigungsqualität, kontrollieren Anzeigen zu Temperatur- und Druckverhältnissen, überprüfen den Feuchtigkeitsgehalt von Roh-, Halbmassen und der fertigen Papier-, Karton- und Pappebahn mittels chemischen und physikalischen Untersuchungsmethoden. Außerdem reinigen, warten und pflegen Papiertechniker*innen die Maschinen und Anlagen.
Papiertechniker*innen, die beispielsweise an Papiermaschinen tätig sind, verarbeiten die Stoffmischung an Papiermaschinen bzw. Produktionsstraßen durch Entwässern, Pressen und Trocknen zu Papier: Die endlose Papierbahn läuft über Siebe, Presswalzen und Trockenzylinder und wird auf eine Stahlwalze aufgewickelt. Papiertechniker*innen arbeiten hier üblicherweise als Maschinenführer*innen am Schaltpult und kontrollieren und steuern von hier aus den Produktionsablauf. Bei Störungen wie beispielsweise einem Papierbahnriss oder bei Wartungsarbeiten arbeiten sie direkt an der Papiermaschine.
Bei all ihren Arbeiten legen Papiertechniker*innen besonderes Augenmerk auf umweltschonende und energieeffiziente Arbeitsmethoden und Materialverwendung und sorgen dafür, dass Sicherheits- und Qualitätsstandards genau eingehalten werden.
Arbeitsumfeld
Papiertechniker*innen arbeiten in Produktions- und Lagerhallen von Betrieben der Papierindustrie. Sie arbeiten im Team mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften, z. B. mit °Betriebstechniker*in#nen, °Zellstofftechniker*in#nen und °Zellstoffhersteller*in#nen, Prozesstechniker*innen (siehe °Prozesstechnik (Lehrberuf)#) oder Labortechniker*innen . Sie haben Kontakt zu Kolleg*innen aus unterschiedlichen betrieblichen Abteilungen, wie z. B. dem Labor (siehe °Labortechnik (Modullehrberuf)#), der Entwicklung und Qualitätssicherung (siehe z. B. °Innovationstechniker*in#, °Qualitätssicherungstechniker*in#) oder dem Lager (siehe °Betriebslogistikkaufmann / Betriebslogistikkauffrau (Lehrberuf)#) und mitunter zu Lieferant*innen.
Papiertechniker*innen haben grundsätzlich geregelte Arbeitszeiten. In Industriebetrieben mit Schichtbetriebe können diese Arbeitszeiten aber auch am späten Abend, in der Nacht oder am frühen Morgen liegen. Trotz der Fortschritte in der Produktionstechnologie bringt die Arbeit in Produktionshallen teilweise Lärmbelastung mit sich, gegen den sich Papiertechniker*innen mit Hörschutz schützen.
Arbeitsmittel
Papiertechniker*innen verarbeiten Rohmaterialien wie Holz und Altpapier zu Papier. Sie hantieren dabei mit verschiedenen Lösungs- und Hilfsmitteln wie z. B. Füllstoffe, Kochlösungen, Bleich- und Färbemittel, Leime, Farben, Bindemittel. Sie steuern und bedienen rechnergestützte Maschinen und Produktionsanlagen wie Zerfaserungs- und Papiermaschinen, Streichmaschinen, Vorroller, Rollenschneidmaschinen, Querschneider, Planschneider, verwenden aber auch Handwerkzeuge wie Papiermachermesser, Schraubendreher, Scheren, Zangen usw.
Bei chemischen und physikalischen Untersuchungen von Stoff- und Papierproben hantieren Papiertechniker*innen mit Laborausrüstung wie z. B. Mikroskope und Messgeräte zur Feststellung der Flächenmaße, Reißlänge oder Stoffdichte und protokollieren ihre Ergebnisse in Datenbanken, Arbeits- und Wartungsprotokollen.
Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Elektronik – Angewandte Elektronik (Modullehrberuf)
In diesem Beruf ist Spannung wortwörtlich garantiert! Elektroniker*innen entwickeln, montieren oder reparieren elektronische Geräte und Maschinen. Bringst du ein Händchen für Technik mit, wird dir also bestimmt nicht langweilig werden.
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Du kennst bestimmt die großen Spezial-Lastautos mit den rotierenden Mischtrommeln: Für diesen im Bau so wichtigen Transport- und Fertigbeton bist du verantwortlich!