Lehre als
Verfahrenstechnik in der Getreidewirtschaft – Futtermittelherstellung
Ob für Tiere am Bauernhof, im Zoo oder zu Hause: Hunger haben sie alle. Umso wichtiger ist dein Job in der Futtermittelherstellung. Vom Rohstoff bis zum fertigen Produkt begleitest du den gesamten Ablauf.
Kurzbeschreibung
Verfahrenstechniker*innen für die Getreidewirtschaft – Futtermittelhersteller*innen produzieren aus Rohstoffen pflanzlicher und mineralischer Herkunft Futter für Nutz-, Heim- und Zootiere und Wild. Sie prüfen und lagern die Rohstoffe, die Produktion selbst verläuft großteils vollautomatisiert. Hierbei steuern und kontrollieren sie die Anlagen und Maschinen. Produktionsvorgänge sind z. B. Vermahlen, Vermischen, Reinigen, Verwiegen, Pelletieren und Absieben. Futtermittelhersteller*innen arbeiten mit ihren Berufskolleg*innen und mit Maschinen- und Produktionstechniker*innen zusammen. Sie haben außerdem Kontakte zu den Mitarbeiter*innen aus der Laborabteilung sowie zu Kund*innen und Lieferant*innen.
Tätigkeiten
- Produktionsvorgänge steuern und überwachen
- Ausrüstungen, Maschinen und Werkzeuge handhaben und instand halten
- Getreide, pflanzliche und tierische Eiweißprodukte, Mineralstoffe und sonstige Hilfs- und Zusatzstoffe sowie daraus hergestellte Erzeugnisse kontrollieren und behandeln
- Roh- und Hilfsstoffe annehmen, prüfen, lagern und für die Verarbeitung vorbereiten
- Erzeugnisse verwiegen, lagern und verpacken
- Maßnahmen zur Qualitätssicherung durchführen
- Arbeitsaufträge von Kund*innen annehmen und besprechen, auf Umsetzbarkeit prüfen
So viel wirst du in etwa verdienen
700-884
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
900-1.137
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.200-1.643
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.599-1.769
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gute körperliche Verfassung
- gute Reaktionsfähigkeit
- Lärmunempfindlichkeit
- Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
- Unempfindlichkeit gegenüber Staub
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- chemisches Verständnis
- gute Beobachtungsgabe
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Kommunikationsfähigkeit
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Hygienebewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- systematische Arbeitsweise
Berufsschulen
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Berufsschule Wels 1
Linzer Straße 68
4600 Wels
FAQs
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Was muss ich vor dem Bewerbungsgespräch beachten?
Plane am Tag des Bewerbungsgesprächs genug Zeit ein, du solltest niemals zu spät zum vereinbarten Termin kommen. Informier' dich schon vorher wie du am besten zur Adresse des Unternehmens kommst, welcher Bus oder Zug dich dort hinbringt oder wie lange die Fahrt dauert. Achte auf ein gepflegtes Aussehen, lass unbedingt den Kaugummi weg und schalte dein Handy aus. Sollte es passieren, dass du den Termin absagen musst (z. B. weil du krank bist) ruf früh genug bei deiner Ansprechperson im Unternehmen an und verschiebe deinen Termin.
Wie finde ich meine Stärken heraus?
Jeder von uns hat Stärken und Schwächen. Mit ein paar einfachen Fragen kannst du schnell herausfinden, worin deine Stärken liegen. Hast du dir schon einmal überlegt, was du gut kannst? Wofür dich deine Familie oder Freunde schon gelobt haben? Ist es der Umgang mit anderen Menschen, mit Tieren oder das handwerkliche Arbeiten? Bist du kreativ und hast viele neue Ideen? Zeig, was du drauf' hast!
Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
Wie finde ich offene Lehrstellen?
Alle Ausbildungsbetriebe findest du unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“. Hier siehst du auch gleich welche Betriebe in welchen unterschiedlichen Lehrberufen ausbilden. Du kannst dir die Websites der Betriebe anschauen, die dir gefallen und oft findest du dort auch offene Lehrstellen. Aber auch auf anderen Wegen findest du offene Lehrstellen: In den Berufsinfozentren (BIZ Bregenz, BIZ Feldkirch, BIZ Bludenz ), bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer, bei der Lehrlings- und Jugendabteilungen der Arbeiterkammer und im BIFOInformationszentrum Dornbirn kannst du dich über offenen Lehrstellen informieren. Oft findest du auch Stelleninserate in der Zeitung oder aber Familienmitglieder und Freunde wissen über offene Lehrstellen in einer Firma Bescheid. Wenn möglichst viele Personen wissen, dass du auf Lehrstellensuche bist, können sie dich bei deiner Suche unterstützen. Sollte es nicht klappen, erkundige dich beim BIFO nach der Möglichkeit des Jugendcoachings – hier hilft dir dein persönlicher Coach bei der Lehrstellensuche.
Arbeitsbereiche
Verfahrenstechniker*innen für die Getreidewirtschaft – Futtermittelhersteller*innen sind mit der Produktion von Futter für Nutz-, Heim- und Zootiere sowie für Wild aus Rohstoffen pflanzlicher und mineralischer Herkunft beschäftigt. Hierfür arbeiten sie mit hochentwickelter Maschinentechnik, EDV und Biochemie. Die Mischfutter werden an Handelsbetriebe oder direkt an Tierhalter*innen verkauft.
Das Tätigkeitsfeld von Futtermittelhersteller*innen ist sehr umfassend: Sie sind in den Bereichen der Rohstoffannahme und Lagerung, Produktionssteuerung, Maschineneinstellung, Anlagenwartung, im Labor (Qualitätskontrolle) sowie im Ein- und Verkauf (Vertrieb und Beratung) tätig.
Der gesamte Produktionsablauf in der Futtermittelproduktion ist automatisiert. Futtermittelhersteller*innen prüfen die Roh- und Hilfsstoffe, verwiegen und lagern diese. Sie steuern und überwachen die automatisierten Anlagen und Maschinen. Je nach gewünschtem Produkt wird nach eigenen Rezepturen der Vermischvorgang durchgeführt. Bei den hochtechnischen Produktionsanlagen beachten Futtermittelhersteller*innen alle produktionsbestimmenden Faktoren, wie z. B. Futtermittelgesetze oder Hygienebestimmungen. Im Labor führen sie Qualitätskontrollen durch. Weiters stellen sie die Einsatzbereitschaft der Werkzeuge, Geräte und Maschinen sicher. Dafür veranlassen sie notwendige Reparaturen oder führen sie selbst durch.
Arbeitsumfeld
Futtermittelhersteller*innen arbeiten vor allem im Produktionsbereich, aber auch in Labors von Mühlen und Mischfutterbetrieben. Sie sind gemeinsam mit ihren Berufskolleg*innen und mit Maschinen- und Produktionstechniker*innen tätig und haben Kontakte zu den Mitarbeiter*innen aus der Laborabteilung (siehe z. B. °Chemiker*in#) sowie zu Kund*innen und Lieferant*innen.
Manchmal kommt es trotz moderner Absauganlagen bei der Arbeit in Betrieben der Futtermittelwirtschaft noch immer zu Staubentwicklung. Bei der Arbeit tragen Futtermittelhersteller*innen daher gegebenenfalls Mundschutz und spezielle Sicherheitskleidung, denn die Hygienevorschriften müssen genau eingehalten werden.
Arbeitsmittel
Verfahrenstechniker*innen in der Getreidewirtschaft – Futtermittelherstellung arbeiten mit pflanzlichen und mineralischen Rohstoffen (z. B. Getreideerzeugnisse, Hülsenfrüchte, Zuckerstoffe, Salze). Sie bedienen und überwachen halb- oder vollautomatische Produktionsanlagen, stellen diese ein und warten sie. Dazu verwenden sie Handwerkzeuge, elektronische Messgeräte und Ersatzteile.
Futtermittelhersteller*innen lesen Lebensmittelgesetze und Hygienevorschriften und kontrollieren die Einhaltung dieser Vorschriften in der Produktion. Bei Analysen im Labor hantieren sie mit Reagenzgläsern, Chemikalien und anderen modernen Laborgeräten. Für die Dokumentation der Ergebnisse verwenden sie Listen, Tabellen und Computer.
Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Bäcker/in
Wenn es bereits früh am Morgen im ganzen Ort nach frischem Brot duftet, dann war's vermutlich die/der Bäcker*in. Als Bäcker*in arbeitest du mit Hightech-Maschinen sowie mit deinen Händen und versorgst deine KundInnen immer mit dem besten Gebäck.
Destillateur/in
Man nehme Früchte, Kräuter und Alkohol und schon hat man einen guten Schnaps. So einfach ist es dann doch nicht. Als DestillateurIn arbeitest du mit hochmodernen Maschinen und kannst dich auch selber mit eigenen Rezepturen kreativ austoben.
Fleischverarbeiter/in
Damit aus Fleisch Wurst oder andere leckere Delikatessen werden sind einige Dinge zu tun. Hier kommst du als FleischverarbeiterIn ins Spiel.
Gastronomiefachmann/-frau
Als Gastronomiefachmann/-frau bist du die Schnittstelle zwischen Koch, Kellner und Gast. Du bist gerne unter Leuten, kochst mit Leidenschaft und arbeitest gerne im Team - dann solltest du dich für eine Lehre als Restaurantfachmann/frau bewerben.
Konditor/in (Zuckerbäcker/in)
Der Geburtstagskuchen für die Freundin, die Pralinen für die Schwiegermutter oder die Hochzeitstorte: Als KonditorIn spielst du eine wichtige Rolle an den schönsten Tagen im Leben.
Systemgastronomiefachmann/frau
Als Systemgastronomiefachmann/ versorgst du deine Gäste in Fast Food-Restaurants und Gastronomieketten mit Speisen und Getränken.