Lehre als
Orthopädieschuhmacher/in
Wenn der Schuh drückt, bist du zur Stelle! Mit Maßarbeit fertigst du speziell angepasste Schuhe an.
Kurzbeschreibung
OrthopädieschuhmacherInnen stellen orthopädische Heil- und Hilfsmittel für die Füße her (z. B. Schuheinlagen, Bandagen, Fußstützen, Fußteilprothesen, Gesundheitsschuhe, Sandalen). Sie beraten ihre KundInnen und erstellen genaue Fußanalysen. Dann fertigen sie Skizzen an und stellen die Passteile her. Dafür verwenden sie computergestützte Maschinen und Geräte, z. B. Schneid- und Fräsmaschinen. Die OrthopädieschuhmacherInnen arbeiten gemeinsam mit ihren BerufskollegInnen in Werkstätten des Bandagisten- und Orthopädietechnikergewerbes. Sie haben Kontakt mit KundInnen und deren FachärztInnen (für Orthopädie).
Tätigkeiten
- am Fuß der KundInnen Maß nehmen
- Werkzeichnungen, Gipsabdrucke und Modelle anfertigen
- orthopädische Schuhe anfertigen
- Anproben durchführen
- Maßeinlagen und orthopädische Innenschuhteile herstellen
- orthopädische Heilbehelfe herstellen oder reparieren
- die orthopädischen Erzeugnisse im Fachgeschäft aufstellen und verkaufen
- KundInnen beraten und informieren
- industriell gefertigte Gesundheitsschuhe und Kleinzubehör verkaufen
So viel wirst du in etwa verdienen
622-675
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
777-795
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
998-1.090
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.146-1.220
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
Jeder Beruf erfordert ganz spezielle Sach- und Fachkenntnisse, die in der Ausbildung vermittelt werden. Daneben gibt es auch eine Reihe von Anforderungen, die praktisch in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören: Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit, genaues und sorgfältiges Arbeiten, selbstständiges Arbeiten, Einsatzfreude und Verantwortungsbewusstsein. Auch die Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit) und Lernbereitschaft sind heute kaum noch wegzudenken.
Welche Fähigkeiten und Eigenschaften in DIESEM Beruf sonst noch erwartet werden, kann von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein. Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere Anforderungen, die häufig gestellt werden.
Denk daran: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Fingerfertigkeit
- gute körperliche Verfassung
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- gestalterische Fähigkeit
- gutes Augenmaß
- handwerkliche Geschicklichkeit
- kaufmännisches Verständnis
- medizinisches Verständnis
- räumliches Vorstellungsvermögen
- systematische Arbeitsweise
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufgeschlossenheit
- Einfühlungsvermögen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kontaktfreude
- Kundinnen-/Kundenorientierung
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Flexibilität
- Geduld
- Gesundheitsbewusstsein
- Verschwiegenheit / Diskretion
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- gepflegtes Erscheinungsbild
- Hygienebewusstsein
Berufsschulen
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Berufsschule für Chemie, Grafik und gestaltende Berufe
Hütteldorfer Straße 7-17
1150 Wien
Fachberufsschule Spittal a.d. Drau
Litzelhofenstraße 17
9800 Spittal/Drau
Landesberufsschule Schrems
Dr.-Theodor-Körner-Platz 1
3943 Schrems
Tiroler Fachberufsschule für Garten, Raum und Mode – Expositur
Kaiser-Max-Straße 3
6060 Hall in Tirol
FAQs
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Wie oft muss ich in die Berufsschule?
Neben der Arbeit im Betrieb muss jeder Lehrling in die Berufsschule gehen. Je nach Lehrberuf besuchst du als Lehrling eine Berufsschule in Vorarlberg oder in einem anderen Bundesland – deshalb variiert auch wie oft bzw. wie lange du die Berufsschule besuchst: In die ganzjährige Berufsschule gehst du mindestens einen ganzen Tag oder zwei halbe Tage in der Woche. Bei der lehrgangsmäßigen Berufsschule gehst du nicht wöchentlich zur Schule, sondern mindestens 8 Wochen durchgehend am Stück. Bei der saisonmäßigen Berufsschule wird die Schulzeit auf eine bestimmte Jahreszeit geblockt.
Wie kann ich mich für das Bewerbungsgespräch vorbereiten?
Übe Zuhause mit deiner Familie und oder Freunden das Vorstellungsgespräch. Informiere dich genau über das Unternehmen und deinen Lehrberuf. Überlege dir auch welche kritischen Fragen gestellt werden könnten, damit du darauf gute Antworten hast und nicht zu überrascht bist.
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
Wie finde ich Betriebe, die Lehrlinge ausbilden?
Unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“ findest du eine Auflistung aller Betriebe Vorarlbergs, die Lehrlinge ausbilden und auch in welchen einzelnen Lehrberufen. Wenn du schon weißt welchen Beruf du gerne erlernen willst, klicke einfach auf den Lehrberuf unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ und du findest die Firmen, die Lehrlinge genau in deinem gewünschten Beruf ausbilden.
Wann kann ich eine Lehre machen?
Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.
Arbeitsbereiche
OrthopädieschuhmacherInnen fertigen orthopädische Schuhe und Sandalen sowie orthopädische Heil- und Hilfsmittel wie z. B. Schuheinlagen, Beinverlängerungsprothesen, Fußteilprothesen und Bandagen für KundInnen mit Fußbeschwerden. Sie fertigen diese Produkte nach fachärztlicher Verordnung und/oder eigenen Messungen und Analysen. Durch orthopädische Behelfe werden Beinlängenunterschiede, Fehlbelastungen, Lähmungen und Lähmungsfolgen, Versteifungen, Missbildungen, Wachstumsstörungen und fehlende Fußteile (z. B. Zehen) ausgeglichen.
Moderne Möglichkeiten zur Fußanalyse, wie Fußdruckmessung und Erstellung von orthopädischen Fußabdrücken mittels Computer (Scannen der Füße) sowie der Einsatz neuer Fertigungsverfahren (z. B. Computerfräsen) erweitern die Möglichkeiten von therapeutischem Schuhwerk und somit auch das Tätigkeitsprofil von OrthopädieschuhmacherInnen.
OrthopädieschuhmacherInnen nehmen zunächst die Fußmaße und fertigen eine Werkzeichnung. Danach stellen sie ein Gipsmodell des Fußes her und gießen es mit flüssigem Kunstharz aus. Nachdem das Kunstharz fest geworden ist, schlagen sie den Gips ab und erhalten so ein Kunstharzmodell, das der Form und den Maßen des Fußes genau entspricht. Auf der Grundlage dieses Kunstharzmodells fertigen die OrthopädieschuhmacherInnen die gewünschten Einlagen, Prothesen, Fußstützen etc. Sie führen Anproben durch und nehmen gegebenenfalls Anpassungen und Änderungen vor. Weiters führen sie verschiedene Wartungs- und Reparaturarbeiten an den orthopädischen Produkten durch. OrthopädieschuhmacherInnen verfügen über medizinische Grundkenntnisse und wissen Bescheid über ordnungsgemäße Fußpflege.
Arbeitsumfeld
OrthopädieschuhmacherInnen arbeiten in Werkstätten von gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben im Team mit BerufskollegInnen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften. Sie betreuen und beraten ihre KundInnen im Verkaufslokal, in Spitälern, Rehabilitationszentren, Alters- und Behindertenheimen, seltener bei Hausbesuchen in deren Wohnungen. Meist besprechen sie sich auch mit den jeweiligen FachärztInnen für Orthopädie (siehe °Arzt/Ärztin#) ihrer KundInnen.
Arbeitsmittel
OrthopädieschuhmacherInnen verarbeiten Materialien wie Leder, Leinen, Baumwolle, Filz und Kunststoffe zu orthopädischen Erzeugnissen wie z. B. Schuheinlagen, Fußstützen, Gesundheitsschuhen und Sandalen. Sie hantieren mit verschiedenen Handwerkzeugen und Geräten, wie z. B. Zangen, Scheren, Feilen, Hämmer, Schraubenzieher, Klemmen und programmieren und bedienen computergestützte Schneid- und Fräsmaschinen. Sie führen KundInnenkarteien, Listen, Dokumente und Journale und benutzen technische und medizinische Unterlagen und Handbücher.
Lehre und Matura?
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