Lehre als
Labortechniker/in (HM Lack- und Anstrichmittel)
Farben sind deine Welt? Physik und Chemie waren schon immer deine Lieblingsfächer? Dann bist du als Labortechniker*in mit dem Hauptmodul Lack- und Anstrichmittel genau richtig. Untersuchungen mit den verschiedensten Stoffen und Experimente gehören hier zu deinem spannenden Arbeitsalltag.
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Kurzbeschreibung
Labortechniker*innen für Lack- und Anstrichmittel führen chemische, physikalisch-chemische und chemie-technische Untersuchungen und Messungen an Lacken, Farben und Anstrichmittel durch. Mit Hilfe von zum Teil computergesteuerten Laborgeräten und Mikroskopen untersuchen sie Farben und Lacke auf bestimmte Eigenschaften, wie Pigmentdichte, Schmelzpunkt, Wasserfestigkeit, Rissfestigkeit, Oxidation u. a. Gemeinsam mit Berufskolleg*innen und Vorgesetzten arbeiten sie an der Herstellung von Lacken, Farben und Beschichtungen; sie entwickeln neue Rezepturen oder verbessern bestehende. Ihre Arbeit ist vor allem auch im Rahmen des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung von industriell hergestellten Farben, Lacken und Anstrichmittel von Bedeutung.
Labortechniker*innen für Lack- und Anstrichmittel arbeiten vorwiegend in Betrieben (Labors) der Chemie und Kunststoffindustrie sowie der Farben- und Lackindustrie , aber auch an privaten und öffentlichen Forschungseinrichtungen (z. B. an Technischen Universitäten). Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und anderen Fachkräften der Bereiche Chemie und Technische Chemie.
Weiterführende Informationen zu den Hauptmodulen findest du unter:
Tätigkeiten
- Rezepturen zur Herstellung von Halbfabrikaten und Beschichtungsstoffe erstellen und anwenden
- physikalische Kenndaten von Lacksystemen messen, z. B. Festkörpergehalt, Kornfeinheit, Mindestfilmbildetemperatur, Glasübergangstemperatur und Fließkurven
- Kenndaten von lackspezifischen Roh- und Hilfsstoffen messen, z. B. Farbzahl, Ölzahl, Epoxidwert
- Beschichtungssysteme formulieren, herstellen, applizieren und prüfen , Prüfbeschichtungen durch Applizierung von Beschichtungsstoffen auf verschiedenen Untergründen herstellen, verschiedene Trocknungs- und Härtungsverfahren anwenden
- Farbmetrik: Farbtönen bzw. Farbstärken von Pigmentpaste messen und beurteilen
- Methoden zur Prüfung von Beschichtungen (z. B. Farbton, Farbstärke, Farbdichte, Deckvermögen, Trocken- und Glanzgrad, Härte, Elastizität, Schichtdicke, Haftung, Beständigkeit gegen Wasser und Witterung) anwenden
- Verfahren wie Streichen, Rollen, Spritzlackieren, Tauchlackieren, Schmelztauchen, Walzen, Gießen anwenden
- lösemittelbasierte Beschichtungsstoffe, Pulverlacke, High-Solid-Systeme formulieren, herstellen, applizieren und prüfen
- Laborgeräte, Apparate und Maschinen einstellen und bedienen
- Arbeitsergebnisse auswerten und dokumentieren
So viel wirst du in etwa verdienen
614-1.042
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
966-1.303
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.316-1.563
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.666-1.824
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- Unempfindlichkeit gegenüber chemischen Stoffen
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- chemisches Verständnis
- Datensicherheit und Datenschutz
- gute Beobachtungsgabe
- gutes Augenmaß
- mathematisches Verständnis
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Argumentationsfähigkeit / Überzeugungsfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Belastbarkeit / Resilienz
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Rechtsbewusstsein
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- Kreativität
- logisch-analytisches Denken / Kombinationsfähigkeit
- Organisationsfähigkeit
- Planungsfähigkeit
- Problemlösungsfähigkeit
- systematische Arbeitsweise
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- Hygienebewusstsein
- möglichst frei von Allergien sein
Berufsschulen
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Berufsschule für Chemie, Grafik und gestaltende Berufe
Hütteldorfer Straße 7-17
1150 Wien
Berufsschule Linz 3
Makartstraße 3
4020 Linz
Landesberufsschule Graz 2
Hans-Brandstetter-Gasse 12
8010 Graz
Landesberufsschule St. Pölten
Hötzendorfstraße 8
3100 St. Pölten
Tiroler Fachberufsschule für Ernährung, Schönheit, Chemie, Medien – Standort St. Nikolaus
Innstraße 36
6020 Innsbruck
FAQs
Wie lange geht meine Lehrausbildung?
Die Dauer deiner Lehrausbildung kann zwischen zwei und vier Jahre liegen. Das kommt auf deinen Lehrberuf an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du alle Lehrberufe, die du in Vorarlberg erlernen kannst. Bei jedem der einzelnen Lehrberufe steht auch dabei, wie lange deine Ausbildung geht.
In welche Berufsschule muss ich gehen?
Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du nicht nur eine Auflistung aller in Vorarlberg möglichen Lehrberufe, sondern bei jedem Lehrberuf auch die Berufsschule, die die Lehrlinge besuchen.
Was verdiene ich in meinem Lehrberuf?
Dein Lehrlingsgehalt ist in einem Kollektivvertrag geregelt. Wenn es bei deiner Ausbildung keinen Kollektivvertrag gibt, wird die Lehrlingsentschädigung im Lehrlingsvertrag vereinbart. In jedem Jahr deiner Lehrzeit steigt dein Gehalt an. Unter dem Menüpunkt „Lehrberufe“ findest du bei jedem Lehrberuf dein Gehalt je nach Lehrjahr. Bitte beachte, dass dies dein Lohn, je nach Betrieb und deinem Arbeitsbereich variieren können.
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
Wie finde ich offene Lehrstellen?
Alle Ausbildungsbetriebe findest du unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“. Hier siehst du auch gleich welche Betriebe in welchen unterschiedlichen Lehrberufen ausbilden. Du kannst dir die Websites der Betriebe anschauen, die dir gefallen und oft findest du dort auch offene Lehrstellen. Aber auch auf anderen Wegen findest du offene Lehrstellen: In den Berufsinfozentren (BIZ Bregenz, BIZ Feldkirch, BIZ Bludenz ), bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer, bei der Lehrlings- und Jugendabteilungen der Arbeiterkammer und im BIFOInformationszentrum Dornbirn kannst du dich über offenen Lehrstellen informieren. Oft findest du auch Stelleninserate in der Zeitung oder aber Familienmitglieder und Freunde wissen über offene Lehrstellen in einer Firma Bescheid. Wenn möglichst viele Personen wissen, dass du auf Lehrstellensuche bist, können sie dich bei deiner Suche unterstützen. Sollte es nicht klappen, erkundige dich beim BIFO nach der Möglichkeit des Jugendcoachings – hier hilft dir dein persönlicher Coach bei der Lehrstellensuche.
Wann kann ich eine Lehre machen?
Um eine Lehre beginnen zu können, musst du neun Jahre zur Schule gegangen sein. Somit hast du die gesetzliche Schulpflicht erfüllt und kannst dich entscheiden, ob du einen Lehrberuf erlernen oder weiterhin die Schule besuchen willst.
Arbeitsbereiche
Labortechniker*innen für Lack- und Anstrichmittel führen chemische, physikalisch-chemische und chemisch-technische Untersuchungen und Versuche an Farben, Lacken, Beschichtungen durch. Sie arbeiten vorwiegend an der Entwicklung und Herstellung neuer Produkte oder an der Verbesserung von bestehenden Rezepturen. Ihre Arbeit ist vor allem auch im Rahmen des Qualitätsmanagements und der Qualitätssicherung von industriell hergestellten Farben, Lacken und Anstrichmitteln von Bedeutung.
Mit Hilfe von computergesteuerten Laborgeräten und Mikroskopen untersuchen sie Farben, Lacke und Anstrichmittel auf bestimmte Eigenschaften wie z. B. Pigmentdichte, Schmelzpunkt, Wasserfestigkeit, Viskosität, Oxidation, Trocknung und dergleichen. Dabei wenden sie verschiedene chemische Analyseverfahren und Methoden an.
Sie erstellen Versuchsskizzen, bereiten die Materialproben vor und richten die Apparaturen und Laborgeräte ein. Sie werten die erfassten chemischen Kenndaten und Messergebnis aus, protokollieren und dokumentieren sie und erstellen statistische und grafische Auswertungen. Nach den Untersuchungen und Analysen reinigen sie die verwendeten Laborgeräte, Apparaturen und Behälter und sorgen für eine fachgerechte Lagerung bzw. Entsorgung der Materialien und Proben.
Labortechniker*innen für Lack- und Anstrichmittel lesen und kennen die Analyse- und Verfahrensvorschriften und Sicherheitsdatenblätter. Bei all ihren Arbeiten sorgen sie dafür, dass alle Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards eingehalten werden und achten genau darauf, dass Proben nicht durch Fremdkörper verunreinigt werden. Insbesondere in der Arbeit mit automatisierten Laborsystemen installieren und konfigurieren sie Programme, überwachen die automatisierten Prozesse und greifen bei Störungen ein und beseitigen diese.
Arbeitsumfeld
Labortechniker*innen für Lack- und Anstrichmittel arbeiten in Labors, Büros und Produktionshallen von Industrie- und Gewerbebetrieben, aber auch in Labors von privaten und öffentlichen Lehr- und Forschungseinrichtungen (z. B. Technische Universitäten). Sie arbeiten – je nach Größe und Art des Betriebes oder der Institution – im Team mit anderen Fachkräften und Spezialist*innen der Bereiche Chemie, Technische Chemie und Physik, sowie mit Fachkräften der industriellen Produktion zusammen. Siehe z. B. mit Chemiker*in, Chemieverfahrenstechnik (Lehrberuf), Innovationstechniker*in, Produktionsleiter*in.
Arbeitsmittel
Labortechniker*innen für Lack- und Anstrichmittel arbeiten mit verschiedenen Lacken, Farben, Beschichtungen und Anstrichmittel (z. B. wasserbasierte und lösemittelbasierte Beschichtungsstoffe, Pulverlacke, High-Solid-Systeme) sowie mit deren Bestandteilen, mit Rohstoffe, Bindemittel und Hilfsstoffe (z. B. Lösemittel, Farbmittel, Additive).
Sie bedienen Laborgeräte, Laborcomputer und spezifische Softwareprogramme, hantieren mit Chromatographiegeräten, UV-Analysatoren, Vakuumfiltern, Misch-, Dispergier- und Trennapparaten und benutzen Dezimal- und Analysewaagen, Mikroskope, Polarisationsapparate, Photometer, Reagenzgläser, Kolben, Petrischalen, Saugflaschen usw.
Labortechniker*innen für Lack- und Anstrichmittel werten die Arbeitsergebnisse aus und führen in diesem Zusammenhang Protokolle, Listen und Dokumentationen. Bei der Arbeit im Labor tragen sie Schutzkleidung, Schutzbrillen, Handschuhe und mitunter auch Mundschutz. Weiters lesen und verwenden sie chemische Unterlagen und Handbücher, Fachlexika und Fachartikel.
Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Bautechnische/r Assistent/in
Büro oder Baustelle? Wenn du dich nicht entscheiden kannst, welcher Arbeitsplatz dir besser gefällt, dann bist du der/die geborene Bauassistent/in.
Bodenleger/in
Bodenleger arbeiten mit Holz, Laminat und auch Teppichböden. Wenn du handwerkliches Geschick mitbringst und sehr genau arbeitest, dann ist eine Lehre als BodenlegerIn das Richtige für dich.
Chemieverfahrenstechniker/in
Bezwinger der Rohstoffe, Meister der Produktionsanlagen: So oder ähnlich kannst du dich schon bald betiteln, wenn du dich für den Lehrberuf Chemieverfahrenstechniker/in entscheidest.
Gleisbautechniker/innen
Du bist für das Schienennetz verantwortlich, verlegst Gleise, montierst Weichen und führst gleistechnische Vermessungsarbeiten aus.
Konstrukteur/in – Metallbautechnik
Wenn du etwas planst, ist es immer was größeres: Hallen, Brücken oder Türen sind hier nur einige Beispiele! Hast du also ein Gespür für Handwerk und Computer, bist du hier genau Richtig!
Zimmereitechnik
Ohne Dach, kein Haus und ohne Dachstuhl, kein Dach. Als ZimmererIn bist du nämlich genau dafür zuständig. In dein Spezialgebiet gehören außerdem die Herstellung von Treppen, Türen und Wände aus Holz.