Lehre als
Immobilienkaufmann/frau
Als Immobiliekaufmann/-frau hilfst du gleich doppelt: Den VermieterInnen Häuser oder Wohnung zu vermieten, den MieterInnen ein neues Zuhause zu finden.
Kurzbeschreibung
Der Lehrberuf Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau wurde mit 1. Mai 2020 durch den Schwerpunktlehrberuf Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau mit den Schwerpunkten Bauträger, Makler sowie Verwalter ersetzt. Siehe:
- °Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau – Bauträger (Lehrberuf)#
- °Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau – Makler (Lehrberuf)#
- °Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau – Verwalter (Lehrberuf)#
Immobilienkaufleute suchen, vermitteln, kaufen und verkaufen Immobilien (z. B. Einfamilienhäuser, Zinshäuser, Wohnungen). Sie beraten ihre Kundinnen und Kunden, betreuen die Kundenkarteien mittels Computer und Datenbankprogrammen und erledigen den Telefon-, E-Mail- und Schriftverkehr mittels Office-Programmen. Dabei unterstützen sie die Arbeit von °Immobilienmakler*in#nen. Sie schalten Inserate und Anzeigen in Print- und Onlinemedien, führen Besichtigungen und Verkaufsgespräche durch und setzen Miet- und Kaufverträge auf. Immobilienkaufleute arbeiten im Team mit Immobilienmakler*innen und weiteren Fach- und Hilfskräften von Immobilienbüros und Hausverwaltungen. Sie haben Kontakt mit Mieter*innen und Vermieter*innen, Käufer*innen und Verkäufer*innen, aber auch mit Mitarbeiter*innen von Behörden, Banken und Versicherungen.
Tätigkeiten
- Kundinnen und Kunden betreuen und beraten, Anfragen bearbeiten, Auskünfte geben
- Korrespondenz, Telefon-, E-Mail- und Schriftverkehr erledigen
- Immobilien und Liegenschaften verwalten
- Immobilienobjekte auffinden, analysieren und bewerten
- Vertragsabschlüsse vorbereiten, Konditionen und Preise verhandeln und festlegen
- Immobilienobjekte vermieten und verpachten
- Miet- und Kaufverträge aufsetzen und abschließen
- Finanzierungskonzepte erstellen und präsentieren
- bei wohnbaulichen Sanierungsmaßnahmen mitwirken
- Versicherungs-, Bank- und Behördenangelegenheiten erledigen
- Zahlungsverkehr, Ein- und Auszahlungen durchführen
- Buchführung, Kostenrechnung und Kostenkontrolle erledigen
- Kundenkarteien, Datenbanken, Akten führen
So viel wirst du in etwa verdienen
740-797
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
993-1.082
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.213-1.454
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
-
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- gutes Sehvermögen (viel Lesen bzw. Arbeiten am Computer)
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- Anwendung und Bedienung digitaler Tools
- Datensicherheit und Datenschutz
- gute Deutschkenntnisse
- kaufmännisches Verständnis
- Zahlenverständnis und Rechnen
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Argumentationsfähigkeit / Überzeugungsfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Kontaktfreude
- Kund*innenorientierung
- Verkaufstalent
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Belastbarkeit / Resilienz
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Freundlichkeit
- Rechtsbewusstsein
- Selbstvertrauen / Selbstbewusstsein
- Verschwiegenheit / Diskretion
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- gepflegtes Erscheinungsbild
- Mobilität (wechselnde Arbeitsorte)
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- Informationsrecherche und Wissensmanagement
- Koordinationsfähigkeit
- Organisationsfähigkeit
- Planungsfähigkeit
- Problemlösungsfähigkeit
- systematische Arbeitsweise
Berufsschulen
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Landesberufsschule Dornbirn 2
Eisplatzgasse 5
6850 Dornbirn
FAQs
Muss ich mich selber bei der Berufsschule anmelden?
Nein, das macht das Unternehmen für dich, bei dem du die Lehre beginnst.
Was regelt der Kollektivvertrag?
Der Kollektivvertrag regelt die Rechte und Pflichten zwischen dir und deinem Arbeitgeber. Er gilt immer für die ganze Branche, also gibt es beispielweise einen Kollektivvertrag für die komplette Verkaufsbranche. Das garantiert, dass niemand, der in dieser Branche arbeitet nachteilig behandelt wird. Der Kollektivvertrag, der dann zwischen dir und deinem Arbeiter besteht beinhaltet vor allem Regelungen zum Mindestlohn, Urlaubs- und Weihnachtsgeld und zur Arbeitszeit.
Was ist eigentlich ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben bzw. Bewerbungsschreiben ist Teil deiner Bewerbungsunterlagen. In deinem Motivationsschreiben machst du dem Betrieb klar, warum genau du der/die Richtige für die Lehrstelle bist. Wenn du dich im Vorhinein über das Unternehmen schlau machst, fällt dir das Schreiben bestimmt einfacher. Gib dein Motivationsschreiben vor dem Absenden am besten einem Erwachsenen zum Korrekturlesen – eine gute Bewerbung ist vor allem fehlerfrei!
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Nach dem Bewerbungsgespräch: Was tun, wenn sich niemand meldet?
Erkundige dich nach deinem Bewerbungsgespräch, bis wann du benachrichtigt wirst ob du die Lehrstelle bekommst. Sollte sich bis dahin niemand bei dir melden, kannst du im Unternehmen anrufen und dich höflich erkundigen.
Soll ich zum Tag der offenen Tür gehen, wenn das ein Unternehmen anbietet?
Ja, unbedingt. Warum? Weil du die Möglichkeit erhältst einen Blick hinter die Kulissen zu werfen: Du lernst die Firma und deinen möglichen zukünftigen Lehrberuf besser kennen, kannst mit Lehrlingen und Ausbildern vor Ort sprechen und alle deine Fragen stellen usw. Wenn das Unternehmen auch Schnuppertage anbietet und du dich für eine Lehrstelle dort interessierst, melde dich gleich zum Schnuppertag an – dort erhältst du weitere, noch tiefere Einblicke ins Unternehmen und den Lehrberuf.
Arbeitsbereiche
Immobilienkaufleute unterstützen Fachleute der Immobilienwirtschaft wie z. B. °Immobilienmakler*in#nen und °Immobilientreuhänder*in#nen bei der Suche und Vermittlung sowie beim Kauf, Verkauf und bei der Vermietung von Immobilien. Sie sind dabei für alle Büro- und Verwaltungstätigkeiten zuständig.
Immobilienkaufleute führen mittels Verwaltungsprogramme Aufzeichnungen über die Bestandsobjekte (Häuser, Wohnungen, Büros usw.) die ihr Immobilienbüro in Verwaltung und Vermittlung übernommen hat. Sie führen Berechnungen zu Mieten, Kaufpreisen, Betriebskosten und Abgaben durch, wickeln den E-Mail- und Schriftverkehr mit Kundinnen und Kunden und Auftraggeber*innen ab und halten die Kundenkarteien und -datenbanken aktuell. Außerdem wickeln sie den Postein- und Postausgang ab und nehmen Telefonate entgegen.
Immobilienkaufleute organisieren Haus- und Wohnungsbegehungen und -besichtigungen und koordinieren die Besprechungen zwischen Immobilienmakler*innen, Hausverwalter*innen und Kundinnen/Kunden und Auftraggeber*innen. Im Rahmen von Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten holen sie im Auftrag der Eigentümer*innen Angebote von Handwerksbetrieben ein und beauftragen die Arbeiten. Sie werten betriebsspezifische Kennzahlen und Statistiken aus und kontrollieren Zahlungseingänge.
In der Immobilienvermittlung arbeiten sie an der Bewerbung von Immobilien mit, indem sie Inserate in Print- und Onlinemedien schalten. Sie geben Auskünfte an Kundinnen und Kunden und Interessent*innen, stellen Informationsmaterialien zusammen und führen Beratungen durch. Außerdem bereiten sie die Formalitäten für Vertragsabschlüsse vor.
Arbeitsumfeld
Immobilienkaufleute arbeiten in Büros von Hausverwaltungen und Immobilienunternehmen sowie bei Immobilienbesichtigungen und -begehungen im Außendienst vor Ort bei Kundinnen und Kunden. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, Vorgesetzten und verschiedenen Fachkräften (siehe z. B. °Immobilienmakler*in#, °Bürokaufmann / Bürokauffrau (Lehrberuf)#, °Facility-Manager*in#) und haben Kontakt zu ihren Kundinnen und Kunden sowie zu Mitarbeiter*innen von Behörden und Kammern.
Immobilienkaufleute arbeiten viel am Computer im Sitzen. Sie arbeiten oft mit Zahlen und größeren Datenmengen, daher ist Konzentrationsfähigkeit eine wichtige Eigenschaft für sie.
Arbeitsmittel
Immobilienkaufleute arbeiten mit Computer, Internet, E-Mail und betrieblicher Office-Software sowie speziellen Immobilienverwaltungsprogrammen. Sie bedienen alle gängigen Bürogeräte wie Drucker, Scanner, Kopiergeräte und Telefonanlagen, führen Ordner, Protokolle, Terminkalender und Datenbanken und benutzen die üblichen Büromaterialien. In der Kommunikation mit Kundinnen und Kunden, Auftraggeber*innen oder Behörden verwenden sie Telefone und Mobiltelefone, mitunter auch Internet- und Videotelefonie (z. B. Skype) und Messengerdienste. Außerdem kennen und verwenden sie die facheinschlägigen Gesetzestexte der Immobilienbranche wie z. B. Mietrechtsverordnungen, Vertragsrecht usw.
Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Buchbindetechniker/in – Postpresstechnologie (Schwerpunkt Buchbinder/in)
Bücherbegeisterte aufgepasst: Wie viele Bücher stehen in deinem Regal? Wieviele davon sind Taschenbucher oder Hard Cover? Als Buchbindetechniker/in verpasst genau du jedem Buch mit dem passenden Umschlag den letzten Schliff.
Einzelhandel – Kraftfahrzeuge u. Ersatzteile
Du hast als Kind schon am Liebsten mit Modellautos gespielt und erkennst fast alle Modelle auf einen Blick? Ob Neuwagen, Gebrautwagen oder Ersatzteile - du weißt am Besten was das Richtige für deine KundInnen ist.
Einzelhandel – Lebensmittelhandel
Als Einzelhandelskaufmann/-frau stehst du immer in Kontakt mit KundInnen. Du weißt genau wo was zu finden ist und berätst KundInnen bei ihrem Einkauf.
Hotelkaufmann/-frau
Als Hotelfachmann/Hotelfachfrau hast du mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu tun. Du sorgst dafür, dass sich deine Gäste rundum wohl fühlen und der Aufenthalt im Hotel unvergesslich wird.
Industriekaufmann/-frau
Als Industriekaufmann/-frau lernst du unterschiedliche Computerprogramme kennen und hast viel Kontakt zu KundInnen. Auch Mathe bereitet dir als Industriekaufmann/-frau keine Probleme.
Pflegeassistent/in
Du fühlst dich wohl, wenn du anderen Menschen helfen kannst? Du bist körperlich fit und es gibt nicht vieles, das dich aus der Ruhe bringt? Dann wartet deine berufliche Zukunft vielleicht in der Pflege.