Lehre als
Brau- und Getränketechniker/in
Bis Geränke zum Durstlöschern werden, ist viel zu tun. Wie aus Zutaten wie Wasser, Hopfen, Hefe und Malz die unterschiedlichen Biersorten werden, lernst du in der Lehre zum Brau- und GetränketechnikerIn.
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Kurzbeschreibung
Brau- und Getränketechniker*innen erzeugen nicht-alkoholische und alkoholische Getränke. Sie brauen Bier und produzieren Biermischgetränke, Erfrischungsgetränke, Fruchtsäfte usw. Sie reinigen, sortieren und lagern die Grundstoffe, überwachen und kontrollieren einzelne Teilbereiche des Produktionsvorgangs – die meisten zur Getränkeherstellung notwendigen Arbeitsschritte sind automatisiert. Im Anschluss an die Herstellung füllen Brau- und Getränketechniker*innen die Getränke in Fässer, Flaschen, Dosen usw. ab.
Brau- und Getränketechniker*innen sind vorwiegend in Großbetrieben der Brau- und Getränkeindustrie tätig. Sie arbeiten mit Berufskolleg*innen und anderen Mitarbeiter*innen der Brauerei- und Getränkeindustrie zusammen.
Tätigkeiten
- Rohstoffe (z. B. Braugerste, Hopfen, Früchte, Gemüse) übernehmen, sortieren, reinigen und lagern
- Maschinen zur Getränkeherstellung bedienen
- Produktionsvorgänge an computergesteuerten Maschinen überwachen
- erforderliche Temperaturen während der Gärung regeln und Gärvorgang kontrollieren
- Jungbier in Fässer abpumpen, im Lagerkeller einlagern
- Klarheit, Kohlensäuregehalt, Alkoholgehalt des Bieres während der Nachgärung kontrollieren
- Anlagen zur Saftgewinnung bedienen, Fruchtsäfte filtrieren und haltbar machen
- Getränke (Bier, Fruchtsäfte, Mineralwasser, Limonaden usw.) in Flaschen und andere Gebindeformen (Getränkeverpackungen) abfüllen
- Qualitätskontrollen durchführen
- Gerätschaften, Anlagen und Behälter reinigen und desinfizieren
- Kund*innen beraten, Schankanlagen aufbauen und einrichten
- Einhaltung der Hygienevorschriften laufend kontrollieren und beachten
So viel wirst du in etwa verdienen
754-1.150
1. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.000-1.470
2. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.430-2.120
3. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
1.550-2.120
4. Lehrjahr
laut Kollektivvertrag
Anforderungen
In jedem Beruf brauchst du ganz spezielles fachlisches Know-how, das in der Aus- und Weiterbildung vermittelt wird. In den beiden Menüpunkten Ausbildung und Weiterbildung findest du Informationen, welche fachlichen Kompetenzen in diesem Beruf besonders wichtig sind.
Es gibt auch Kompetenzen, Fähigkeiten und Eigenschaften die in allen Berufen wichtig sind. Dazu gehören besonders:
- Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit
- genaues und sorgfältiges Arbeiten
- selbstständiges Arbeiten
- Einsatzfreude
- Verantwortungsbewusstsein
- Fähigkeit und Bereitschaft mit anderen zusammen zu arbeiten (Teamfähigkeit)
- Lernbereitschaft
Die folgende Liste gibt dir einen Überblick über weitere allgemeine Anforderungen, die in DIESEM Beruf häufig gestellt werden. Diese können natürlich von Betrieb zu Betrieb sehr unterschiedlich sein.
DENK DARAN: Viele dieser Anforderungen sind auch Bestandteil der Ausbildung.
Körperliche Anforderungen: Welche körperlichen Eigenschaften sind wichtig?
- guter Geruchssinn
- guter Geschmackssinn
- Unempfindlichkeit gegenüber Gerüchen
Sachkompetenz: Welche Fähigkeiten und Kenntnisse werden von mir erwartet?
- chemisches Verständnis
- gute Beobachtungsgabe
- technisches Verständnis
Sozialkompetenz: Was brauche ich im Umgang mit anderen?
- Aufgeschlossenheit
- Kommunikationsfähigkeit
Selbstkompetenz: Welche persönlichen Eigenschaften sollte ich mitbringen?
- Aufmerksamkeit
- Beurteilungsvermögen / Entscheidungsfähigkeit
- Eigeninitiative
- Flexibilität / Veränderungsbereitschaft
- Sicherheitsbewusstsein
- Umweltbewusstsein
Weitere Anforderungen: Was ist sonst noch wichtig?
- gepflegtes Erscheinungsbild
- Hygienebewusstsein
Methodenkompetenz: Welche Arbeits- und Denkweisen sind wichtig?
- Organisationsfähigkeit
- systematische Arbeitsweise
Berufsschulen
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Private Berufsschule für Brau- und Getränketechnik, Destillateure am Österreichischen Getränkeinstitut
Garnisonstraße 10
3400 Klosterneuburg
FAQs
Wie funktioniert die Lehre & Matura?
Das Ausbildungsmodell Lehre und Matura ist die erste Wahl für alle Jugendlichen, die eine praxisorientierte Fachausbildung mit einer breiten Allgemeinbildung verbinden wollen. Wenn du dich für eine Lehre & Matura entscheidest, verbindest du gleich vieles miteinander: Du erhältst eine Fachausbildung, verdienst Geld, sammelst Berufserfahrung und hast somit perfekte Aufstiegschancen. Facts zu Lehre & Matura: • Deine Lehre muss mindestens drei Jahre dauern • Im zweiten Lehrjahr beginnt an einem zusätzlichen Nachmittag dein Unterricht an einer frei wählbaren Berufsschule in Vorarlberg • Das Angebot ist für dich als Lehrling kostenfrei • Der „Ausstieg“ ist ohne Auswirkungen auf deine Lehrausbildung jederzeit möglich • Nach deiner Lehrzeit geht es mit Abendunterricht weiter – bis zum fünften Jahr nach Lehrbeginn. Du bist interessiert oder hast Fragen? Dann melde dich bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Vorarlberg unter T 05522-305-1155 oder lehre@wkv.at.
Brutto-/Nettolohn – wo liegt der Unterschied?
Ganz einfach erklärt ist der Nettolohn das, was am Ende des Monats auf deinem Bankkonto landet. Von deinem Bruttolohn werden Steuern und Abgaben abgezogen – was am Ende übrigbleibt und tatsächlich dir gehört, ist der Nettolohn. Somit kannst du dir merken: Brutto – Steuern und Abgaben = Netto
Was passiert bei einem Schnuppertag?
Viele Unternehmen bieten interessierten zukünftigen Lehrlingen die Möglichkeit in den Lehrberuf „hinein zu schnuppern“. Du verbringst einen Tag in der Firma, kannst dich über den Lehrberuf informieren, erste Handgriffe und Tätigkeiten ausprobieren und den Betrieb kennenlernen.
Wie finde ich offene Lehrstellen?
Alle Ausbildungsbetriebe findest du unter dem Menüpunkt „Lehrbetriebe“. Hier siehst du auch gleich welche Betriebe in welchen unterschiedlichen Lehrberufen ausbilden. Du kannst dir die Websites der Betriebe anschauen, die dir gefallen und oft findest du dort auch offene Lehrstellen. Aber auch auf anderen Wegen findest du offene Lehrstellen: In den Berufsinfozentren (BIZ Bregenz, BIZ Feldkirch, BIZ Bludenz ), bei der Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer und der Landwirtschaftskammer, bei der Lehrlings- und Jugendabteilungen der Arbeiterkammer und im BIFOInformationszentrum Dornbirn kannst du dich über offenen Lehrstellen informieren. Oft findest du auch Stelleninserate in der Zeitung oder aber Familienmitglieder und Freunde wissen über offene Lehrstellen in einer Firma Bescheid. Wenn möglichst viele Personen wissen, dass du auf Lehrstellensuche bist, können sie dich bei deiner Suche unterstützen. Sollte es nicht klappen, erkundige dich beim BIFO nach der Möglichkeit des Jugendcoachings – hier hilft dir dein persönlicher Coach bei der Lehrstellensuche.
Was ist die Probezeit?
Bei Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses musst du eine sogenannte Probezeit durchlaufen. Für Lehrlinge geht diese 3 Monate. Das gibt dir und deinem Arbeitgeber Zeit euch kennenzulernen und zu schauen ob diese Ausbildung das Richtige für dich ist. In der Probezeit kannst du sowie dein Chef das Arbeitsverhältnis ohne Angabe von Gründen beenden.
Was muss ich vor dem Bewerbungsgespräch beachten?
Plane am Tag des Bewerbungsgesprächs genug Zeit ein, du solltest niemals zu spät zum vereinbarten Termin kommen. Informier' dich schon vorher wie du am besten zur Adresse des Unternehmens kommst, welcher Bus oder Zug dich dort hinbringt oder wie lange die Fahrt dauert. Achte auf ein gepflegtes Aussehen, lass unbedingt den Kaugummi weg und schalte dein Handy aus. Sollte es passieren, dass du den Termin absagen musst (z. B. weil du krank bist) ruf früh genug bei deiner Ansprechperson im Unternehmen an und verschiebe deinen Termin.
Arbeitsbereiche
Brau- und Getränketechniker*innen sind mit allen Tätigkeiten, die zur Bier- und Getränkeherstellung erforderlich sind, befasst. Ein wesentlicher Teil ihres Tätigkeitsbereiches besteht aus der Steuerung, Bedienung und Überwachung der Produktionsanlagen. Dabei achten sie ständig auf die Einhaltung der Hygienevorschriften und führen regelmäßige Qualitätskontrollen durch.
Sie stellen Malz her, indem sie Gerste weichen, keimen und rösten. Zusammen mit Wasser, Hopfen und Hefe brauen sie daraus dann Bier. Dazu setzen sie das Malz mit Wasser an und läutern die entstandene Maische, trennen also die festen von den flüssigen Teilen. Im Anschluss kochen Brau- und Getränketechniker*innen die Würze, kühlen sie und lassen sie gären. Die Reifung des Bieres dauert 5 bis 16 Wochen, danach wird es in Flaschen, Dosen bzw. Fässer abgefüllt.
Die Verkostung des Bieres gehört hier zum Beruf. Schließlich müssen Geschmack, Farbe und Schaumbildung stimmen, denn Laboruntersuchungen allein können nicht feststellen, ob das Bier auch so schmeckt, wie es schmecken soll.
Sowohl bei der Herstellung von Bier als auch bei jener von Fruchtsäften und Limonaden arbeiten Brau- und Getränketechniker*innen an der Auswahl und Prüfung der Rohstoffe mit. Sie kontrollieren, ob die Produkte einwandfrei sind und lagern sie fachgerecht. Sie bedienen die Anlagen zur Saftgewinnung (Mühlen, Passiermaschinen, Pressen), besorgen die Filtration und Haltbarmachung der Getränke und deren Abfüllung in Fässer, Flaschen, Dosen, Tetrapacks und andere Getränkeverpackungen.
Brau- und Getränketechniker*innen sind auch an der Verbreitung der Getränke beteiligt: Sie beraten Kund*innen z. B. im Gastronomiebereich und installieren und prüfen Schankanlagen.
Arbeitsumfeld
Brau- und Getränketechniker*innen arbeiten in Produktions- und Lagerhallen von Betrieben der Brau- und Getränkeindustrie. Sie arbeiten in den einzelnen Teilen der Brauerei wie z. B. Mälzerei, Sudhaus, Gärkeller, im Lager- und Filterkeller und in der Abfüllung. Dabei bedienen sie Maschinen und Anlagen und nutzen Softwareprogramme zur computergesteuerten Produktion (CAM).
Unter anderem sind sie im Team mit Berufskolleg*innen, Braumeister*innen, aber auch Hilfskräften der Produktion und °Lagerarbeiter*in#nen tätig. Mitunter haben sie Kontakt zu Lieferanten und Kunden.
Arbeitsmittel
Brau- und Getränketechniker*innen verwenden für ihre Arbeit je nach Getränk, das produziert wird, diverse Obstsorten, Gemüse, Gerste, Hopfen, Wasser und Aromen. Sie bedienen und warten unterschiedliche Maschinen und Anlagen, wie z. B. Malzentkeimungsmaschinen, Malzschrotanlagen, Brauwasseraufbereitungsanlagen, Abfüllanlagen, Mühlen, Pressen, Bottiche und Pfannen. Sie produzieren die Getränke nach vorgegebenen Rezepturen oder entwickeln eigene Rezepte.
Lehre und Matura?
Vielleicht doch etwas anderes
Buchbindetechniker/in – Postpresstechnologie (Schwerpunkt Postpresstechnologie)
Bücherbegeisterte aufgepasst: Wie viele Bücher stehen in deinem Regal? Wieviele davon sind Taschenbucher oder Hard Cover? Als Buchbindetechniker/in verpasst genau du jedem Buch mit dem passenden Umschlag den letzten Schliff.
Destillateur/in
Man nehme Früchte, Kräuter und Alkohol und schon hat man einen guten Schnaps. So einfach ist es dann doch nicht. Als DestillateurIn arbeitest du mit hochmodernen Maschinen und kannst dich auch selber mit eigenen Rezepturen kreativ austoben.
Hafner/in
Als HafnerIn berätst du KundInnen bei der Wahl der richtigen Heizung und kennst dich bestens mit verschiedensten Brennstoffen aus.
Konstrukteur/in – Metallbautechnik
Wenn du etwas planst, ist es immer was größeres: Hallen, Brücken oder Türen sind hier nur einige Beispiele! Hast du also ein Gespür für Handwerk und Computer, bist du hier genau Richtig!
Konstrukteur/in – Werkzeugbautechnik
Jeder braucht Werkzeuge im Alltag. Deshalb braucht es auch jemanden, der Werkzeuge plant sowie entwirft. Und das bist du!
Restaurantfachmann/frau
Als Restaurantfachmann/frau servierst du Speisen und Getränke und bist bei Veranstaltungen mit dabei – kurzum du sorgst dafür, dass deine Gäste sich rundum wohlfühlen.